Einrichten von GA4-Tracking mit Google Tag Manager

Die Einrichtung des GA4-Trackings mit einem serverseitigen GTM-Container erhöht die Datengenauigkeit und den Datenschutz, da die Daten auf Ihrem Server verarbeitet werden. Diese Methode umgeht Werbeblocker und Browser-Beschränkungen und ermöglicht es Ihnen gleichzeitig, Daten zu filtern oder zu anonymisieren, was die Einhaltung von Vorschriften und eine bessere Sicherheit gewährleistet.

Einrichten von GA4-Tracking mit Google Tag Manager Server-Side Container

Die Einrichtung des Google Analytics 4 (GA4)-Trackings mit einem serverseitigen Google Tag Manager (GTM)-Container kann Ihre Datenerfassung und Datenschutzkontrollen erheblich verbessern. Dieser Leitfaden führt Sie durch die einzelnen Schritte und hilft Ihnen, diese Einrichtung zu nutzen, um die Genauigkeit und Sicherheit Ihrer Daten zu maximieren.

Einführung in die serverseitige Verfolgung

Mit dem serverseitigen Tracking können Sie Daten auf Ihrem Server und nicht im Browser des Nutzers sammeln und verarbeiten. Dieser Ansatz bietet eine bessere Kontrolle über die gesammelten Daten und ermöglicht es Ihnen, Informationen zu filtern oder zu anonymisieren, bevor Sie sie mit Analyseplattformen wie GA4 teilen. Das serverseitige Tracking hilft auch, Beschränkungen wie Werbeblocker und Browsereinschränkungen zu umgehen, die Zuverlässigkeit der Daten zu verbessern und die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen zu gewährleisten.

Bei der Verwendung eines serverseitigen Containers mit GA4 fließen die Daten von Ihrer Website zum serverseitigen GTM-Container, der sie dann an GA4 sendet. Diese zusätzliche Ebene ermöglicht Ihnen eine effektivere und sicherere Verwaltung der Daten.

Server-Container[1]

Wenn Sie mit dem Konzept noch nicht vertraut sind, lesen Sie unseren Artikel über das serverseitige Google Tag Manager-Tracking, um die Grundlagen zu verstehen, bevor Sie mit der Einrichtung beginnen.

Vorteile von GA4 Server-Side Tracking

Die Verwendung von GA4 mit einem serverseitigen GTM-Container bietet zahlreiche Vorteile:

  • Verbesserte Datengenauigkeit: Bei der serverseitigen Nachverfolgung ist es weniger wahrscheinlich, dass die Daten durch Werbeblocker und andere browserbasierte Einschränkungen beeinträchtigt werden, was zu einem vollständigeren und genaueren Datensatz führt.
  • Verbesserte Datenschutzkontrolle: Sie können Datenschutzkontrollen direkt in Ihrer Serverumgebung anwenden, z. B. IP-Anonymisierung oder Datenredigierung. Auf diese Weise können Sie die Datenschutzbestimmungen einhalten und gleichzeitig sicherstellen, dass nur die notwendigen Daten an GA4 gesendet werden.
  • Bessere Dateneigentümerschaft und Sicherheit: Indem Sie die Datenverarbeitung innerhalb Ihrer eigenen Serverinfrastruktur verwalten, erhalten Sie eine bessere Kontrolle über die von Ihnen erfassten Daten und sind weniger auf die Dienste Dritter angewiesen.
  • Geringere clientseitige Belastung: Die serverseitige Nachverfolgung verringert die Belastung durch Skripte und Tags auf der Clientseite, was die Leistung der Website und die Benutzerfreundlichkeit durch kürzere Ladezeiten verbessern kann.

Voraussetzungen

Bevor Sie mit der Einrichtung des GA4-Trackings mit einem serverseitigen GTM-Container beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie über die folgenden Voraussetzungen verfügen:

  1. Google Analytics 4-Eigenschaft: Wenn Sie noch keine haben, erstellen Sie eine neue GA4-Eigenschaft in Ihrem Google Analytics-Konto. Diese Eigenschaft wird zum Speichern der von Ihnen erfassten Daten verwendet.
  2. Google Tag Manager-Konto: Sie benötigen einen Zugang zu GTM mit der Berechtigung, Container zu erstellen und zu verwalten. Wenn Sie noch kein GTM-Konto haben, können Sie sich kostenlos anmelden.
  3. Server-Umgebung: Eine Serverumgebung, die Ihren GTM-Container auf der Serverseite hostet. Google Cloud Platform (GCP) ist die am häufigsten verwendete Lösung, aber auch andere Cloud-Anbieter wie AWS und Azure können verwendet werden. Beachten Sie, dass für das serverseitige Tracking zusätzliche Kosten für das Server-Hosting anfallen können.

Schritt 1: Erstellen eines serverseitigen GTM-Containers

Die Erstellung eines serverseitigen GTM-Containers ist der erste Schritt zur Implementierung der serverseitigen Verfolgung.

  1. Zugriff auf GTM: Melden Sie sich bei Ihrem Google Tag Manager-Konto an.
  2. Einen neuen Container erstellen
    • Gehen Sie in GTM in den Bereich Verwaltung.
    • Klicken Sie auf Container erstellen.
    • Benennen Sie Ihren Container, wählen Sie als Containertyp Server und klicken Sie auf Erstellen.
  3. Aufstellen des Containers:
    • Nach der Erstellung des Containers werden Sie aufgefordert, Ihren Tagging-Server einzurichten.
    • Sie können zwischen automatischer Bereitstellung auf der Google Cloud Platform (für Anfänger empfohlen) oder manueller Einrichtung wählen, wenn Sie mehr Kontrolle über die Serverinfrastruktur wünschen.
  4. Hilfreiche Tipps:
    • Benennen Sie Ihren Server-Container aussagekräftig, insbesondere wenn Sie mehrere Container verwalten.
    • Berücksichtigen Sie die zukünftige Skalierbarkeit Ihrer Servereinrichtung. GTM bietet Flexibilität, aber wenn Sie Ihren Container jetzt gut konfigurieren, sparen Sie später Zeit, wenn Ihre Tracking-Anforderungen steigen.

Schritt 2: Bereitstellung des Tagging-Servers

Nach der Erstellung des serverseitigen Containers ist es an der Zeit, den Tagging-Server zu implementieren.

  1. Automatische Bereitstellung
    • Wählen Sie Automatisches Provisioning, wenn Sie möchten, dass GTM die Einrichtung für Sie übernimmt.
    • GTM erstellt ein neues Google Cloud Platform (GCP)-Projekt und stellt den Tagging-Server bereit, wobei die App Engine und der Speicher automatisch konfiguriert werden.
    • Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um die Einrichtung abzuschließen. Nach der Bereitstellung stellt GTM eine eindeutige Server-URL für Ihren Container bereit.
  2. Manuelle Einrichtung
    • Wenn Sie eine manuelle Steuerung bevorzugen, können Sie den Server auf GCP oder einem anderen Hosting-Anbieter bereitstellen.
    • Dazu müssen Sie ein GCP-Projekt erstellen, App Engine einrichten und den GTM-Container auf der Serverseite bereitstellen. Außerdem müssen Sie die Domäneneinstellungen und alle benutzerdefinierten Sicherheitsmaßnahmen konfigurieren.
    • Detaillierte Anweisungen zur manuellen Einrichtung finden Sie in der Entwicklerdokumentation von Google.

Vorschlag: Konfigurieren Sie für fortgeschrittene Einrichtungen eine benutzerdefinierte Subdomain (z. B. analytics.yourwebsite.com) für Ihre Server-Container-URL. Dies vereinfacht die Verwaltung und sorgt für ein professionelles Erscheinungsbild.

Schritt 3: Konfigurieren Sie GA4 im GTM-Webcontainer

Konfigurieren Sie ein GA4-Tag in Ihrem GTM-Webcontainer, um Daten an Ihren Servercontainer weiterzuleiten, bevor sie GA4 erreichen.

  1. Ein GA4-Konfigurations-Tag erstellen
    • Gehen Sie in Ihrem GTM-Webcontainer auf Tags und klicken Sie auf Neu.
    • Wählen Sie Google Analytics: GA4 Konfiguration als Tag-Typ.
    • Geben Sie Ihre GA4-Mess-ID ein, die Sie in Ihren GA4-Eigenschaftseinstellungen finden.
    • Legen Sie dieses Tag so fest, dass es auf allen Seiten oder bei bestimmten Ereignissen ausgelöst wird, je nach Ihren Tracking-Anforderungen.
  2. Server-seitige Datenübertragung einrichten:
    • Fügen Sie ein neues Feld in den Tag-Einstellungen hinzu
      • Feldname: transport_url
      • Wert: Die eindeutige URL Ihres GTM-Server-Containers (z. B. https://analytics.yourwebsite.com)
    • Diese Konfiguration leitet die Daten an Ihren Server-Container weiter, der sie verarbeitet, bevor er sie an GA4 sendet.

Sie können den Server-Container auch verwenden, um die auf der Client-Seite gesammelten Daten zu filtern oder zu ändern, wodurch Sie mehr Kontrolle über die Datenqualität und die Einhaltung von Vorschriften erhalten.

Schritt 4: Einrichten des GA4-Clients im Server-Container

Jetzt, da Ihr Server-Container Daten empfängt, richten Sie einen GA4-Client ein, um eingehende Anfragen zu verarbeiten.

  1. Einen GA4-Client erstellen:
    • Gehen Sie in Ihrem GTM-Server-Container auf Clients und klicken Sie auf Neu.
    • Wählen Sie Google Analytics: GA4 als Kundentyp.
    • Speichern Sie die Client-Konfiguration, ohne weitere Änderungen vorzunehmen.
  2. Erstellen eines GA4-Tags im Server-Container:
    • Navigieren Sie im Server-Container zu Tags und klicken Sie auf Neu.
    • Wählen Sie Google Analytics: GA4 als Tag-Typ.
    • Lassen Sie die Felder Messungs-ID und Ereignisname leer, damit die Werte von eingehenden Anfragen übernommen werden können.
    • Legen Sie den Auslöser so fest, dass er bei allen vom GA4-Client verarbeiteten Ereignissen ausgelöst wird.

Tipp: Der serverseitige GA4-Client fungiert als Datenprozessor. Sie können benutzerdefinierte Regeln, Filter oder Datentransformationen innerhalb des Server-Containers anwenden, bevor Sie Daten an GA4 senden, was besonders für große oder komplexe Tracking-Setups nützlich ist.

Schritt 5: Testen und Validieren Ihrer Einrichtung

Das Testen Ihrer Einrichtung ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Daten reibungslos und genau von Ihrer Website zum Server-Container und dann zu GA4 fließen.

  1. Vorschau-Modus:
    • Verwenden Sie den Vorschaumodus von GTM, um die Einrichtung zu testen.
    • Überprüfen Sie, ob die Ereignisse korrekt von Ihrer Website an den Server-Container und dann an GA4 gesendet werden.
    • Überprüfen Sie, ob die Datenfelder vom Server-Container korrekt verarbeitet werden.
  2. GA4-Berichte prüfen:
    • Navigieren Sie in GA4 zu den Echtzeitberichten, um zu bestätigen, dass die Daten wie erwartet empfangen werden.
    • Überwachen Sie die Berichte, um sicherzustellen, dass alle Ereignisse und Parameter korrekt erfasst werden.

Testen Sie Ihre Einrichtung mit verschiedenen Browsern und Geräten, um sicherzustellen, dass die Datenerfassung konsistent bleibt.

FAQ

Was ist der Hauptvorteil der serverseitigen Verfolgung gegenüber der clientseitigen Verfolgung?

Das serverseitige Tracking bietet eine bessere Datenkontrolle, eine höhere Genauigkeit und eine bessere Einhaltung der Datenschutzbestimmungen, insbesondere bei Nutzern mit aktivierten Werbeblockern oder Datenschutz-Tools.

Entstehen durch die serverseitige Verfolgung zusätzliche Kosten?

Ja, die serverseitige Nachverfolgung erfordert häufig Hosting-Gebühren für den Server-Container. Je nach Verkehrsaufkommen und Serverkonfiguration können bei der Verwendung von GCP Kosten für App Engine anfallen.

Wie verbessert das serverseitige Tracking die Leistung der Website?

Durch die Auslagerung von Tracking-Skripten

Fazit

GA4-Tracking mit einem serverseitigen Google Tag Manager-Container verbessert die Datengenauigkeit, den Datenschutz und die Leistung der Website. Die Einrichtung erfordert zwar einen gewissen technischen Aufwand, aber die verbesserte Kontrolle und die Zukunftssicherheit in Bezug auf die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen machen es zu einer wertvollen Ergänzung für jede Analysestrategie.

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Beim serverseitigen Tracking werden Daten auf dem Server und nicht im Browser des Benutzers gesammelt und verarbeitet.

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